Pädagogische Inhalte

Nach dem sächsischen Bildungsplan teilt sich die Bildung in sechs Teilgebiete auf:

  • Somatische Bildung d.h. Körper/Gesundheit/Bewegung
  • Soziale Bildung
  • Kommunikative Bildung d.h. die Sprachentwicklung
  • Mathematische Bildung
  • Naturwissenschaftliche Bildung
  • Ästhetische Bildung

Jedes dieser pädagogischen Inhalte spiegelt sich in einem normalen Kinderalltag wieder. Ihr Kind lernt täglich. Ich möchte einige Ziele und deren Verwirklichung im Alltag beschreiben.

 

Somatische Bildung

Somatisch kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Körper und Leib. Dazu gehören auch der regelmäßige Töpfchengang und natürlich das Händewaschen, was nicht nur nach dem Benutzen des Topfes erfolgt, sondern natürlich auch nach dem Aufenthalt im Freien und vor dem Essen.

Das Zähneputzen vor dem Mittagsschlaf ist genauso selbstverständlich wie die allgemeine Sauberkeit der Tagespflegestelle. Kleine Aufgaben können die Kinder auch schon selbst ausführen, wie z.B. Aufkehren, Schränke und Tische abwischen. Die Kinder lernen auch die Hygiene der Kleidung bei einem Puppenkleider-Waschtag. An diesem Tag werden in kleinen Schüsseln die Kleider der Puppen gewaschen und im Anschluss auf eine Leine gehangen. Allen Kindern macht das großen Spaß und sie sind sehr stolz, wenn die Püppchen oder Teddys saubere Kleider tragen.

 

Die Bewegung an der frischen Luft findet täglich statt. Toben, klettern und tollen in witterungsgerechter Kleidung macht Spaß.

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Freitags ist unser Ausflugstag, wir gehen in den Zoo, fahren zum Flughafen oder besuchen auch einmal einen Bauernhof.

 

Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, mit viel Obst und Gemüse schmeckt nach solchen Abenteuern ganz besonders gut.

 

Um eine gesunde Entwicklung des Kindes zu garantieren, ist auch der Mittagsschlaf wichtig. In meiner Kinderstube wird von 12.00 Uhr – 15.00 Uhr geschlafen. In dieser Zeit sollten die Kinder auch nur in Ausnahmefällen abgeholt werden.

 

Die Sauberkeitserziehung findet nur mit Absprache und Einwilligung der Eltern statt.

Es erfordert sehr viel gegenseitiges Vertrauen, damit alle „an einem Strang ziehen“. Sollte dies nicht der Fall sein, wird dem Kind leider das Sauberwerden erschwert.

 

Soziale Bildung

Ihr Kind wird bei mir soziale Akzeptanz und ein freundliches Miteinander lernen.

Kleine Streitigkeiten sollen die Kinder selbst klären, wobei ich in der Beobachterrolle bleibe und nur helfend eingreife, wenn keine Lösung gefunden wird. Trösten, kuscheln und zusammen spielen ist in meiner Kinderstube eine Selbstverständlichkeit. Ich sehe mich dabei in einer Vorbildrolle. Immer wieder kann ich beobachten, dass die Kinder es mir nachahmen und sich gegenseitig trösten, drücken oder auch Küsschen geben.

„Kinder brauchen Kinder“ - der verbindliche Kontakt eines Kindes mit anderen Kindern ist notwendig, um sein persönliches und soziales Umfeld zu begreifen.

Immer wieder geschieht es, dass die Größeren den Kleineren helfen, z.B. beim Spazieren gehen
an die Hand nehmen, beim Essen helfen oder versuchen das jüngere Kind anzuziehen.

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Sprachentwicklung (Kommunikative Entwicklung)

Das kleine Kind hat eine angeborene Bereitschaft Sprache zu erlernen. Das Vorbild und die sprachliche Anregung durch andere Menschen sind eine grundlegende Bedingung des Spracherwerbs.

Durch Ansprache, Mimik, Gestik, Melodien und Töne möchte ich diese Äußerungsfähigkeit unterstützen.

Tanzen, singen, Fingerspiele und - natürlich ganz wichtig - Bilderbücher anschauen, gehören zum Alltag. Die Kinder werden beim Bilderbuch anschauen durch Fragen meinerseits angeregt selbst zu erzählen und das Gesehene zu verarbeiten.

Einmal wöchentlich gehe ich mit meinen Tageskindern und einer befreundeten Tagesmutter in die Musikschule. Unter Leitung einer diplomierten Musikpädagogin werden die Kinder altersgerecht zum Singen, Mittanzen und zum selber Spielen einfacher Musikinstrumente angeregt. Das gemeinsame Musizieren macht den Kindern großen Spaß. Zweimal im Jahr dürfen sie ihr Können auch bei einer gemeinsamen Elternsingstunde vorführen.„Babysprache“ gibt es in meiner Kinderstube nicht. Alle Dinge werden beim Namen genannt. Allerdings hemmt Kritik die Sprachfreudigkeit, deshalb werden falsch ausgesprochene Wörter und Sätze von mir höchstens richtig wiederholt, ohne das Kind zum Nachsprechen aufzufordern.

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Mathematische Bildung

In der mathematischen Bildung lernen die Kinder Mengen und geometrische Formen kennen.
Um diesen Bildungsbereich abdecken zu können, gibt es bei mir u.a. Steckspiele, bei denen die Kinder verschiedene geometrische Formen zuordnen sollen.

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Die Kinder lernen auch im Spiel Mengen zu vergleichen. Dies geschieht beispielsweise beim Bausteine sortieren, beim Mittagessen zubereiten und verteilen oder beim Fädeln verschiedener Formen und Materialien.

 

Naturwissenschaftliche Bildung

In diesem Bildungsbereich lernen die Kinder verschiedene Naturmaterialien kennen und die Natur zu achten.
Jedes Jahr legen wir unser Kinderbeet an. Die Kleinen dürfen ihr Blümchen pflanzen und Blumen aussäen. Es ist spannend für die Zwerge zu sehen, wie die Blumen wachsen und groß werden. Natürlich gehört dazu auch das Gießen.

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Unser großer Garten ist für diesen Bildungsbereich natürlich besonders gut geeignet. Die Kinder lernen, dass man die Äpfel nicht vom Baum pflückt wenn sie noch klein und unreif sind, sondern warten müssen, bis sie groß sind. Dann gibt es das Obst aber direkt und gewaschen vom Baum.
Wir basteln auch mit verschiedenen Materialien wie z.B. Kastanien, Eicheln, Blättern und Nüssen.
Der bewusste Umgang mit Tieren wird bei mir gelernt. Denn zu den Bewohnern unseres Hauses gehören eine Katze Namens Fine und ein Zwergkaninchen mit dem Namen Rudi, welches im Sommer in einem Freigehege im Garten wohnt. Die Kinder dürfen es füttern und auch den Stall mit reinigen. Mit großer Begeisterung werden diese Aufgaben erledigt.
 

Ästhetische Bildung

Ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung ist die Sinneserfahrung.
Hören, sehen, schmecken, riechen und tasten ist von großer Bedeutung, um sich und seine Umwelt wahr zu nehmen.
Ich werde dies umsetzen, z.B. durch Spaziergänge, barfuß laufen auf verschiedenen Böden (Sand, Wiese, kleine Kiesel und Wasser), Kontakt mit dem Schnee im Winter oder durch einfache Dinge, wie streicheln mit Federn oder Seifenblasen pusten. Die Kleinsten lernen dabei von der Erfahrung der Größeren.
Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit mit verschiedenen Materialien zu experimentieren, dazu gehören Wasserfarben, Fingermalfarben, Knete, Papier, Watte, Steine und Blätter. Dies fördert auch die Fein- und Grobmotorik.

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